Metal for Life - Live for Metal!
Also für mich (der Verrückte -
die Verrückte wurde ja erst geboren, als meine Haare und mein Hirn schon schulterlang waren ;o) Obwohl wir natürlich schon einen diesbezüglich absoluten, mentalen Grundkonsens haben, sonst wär das ja eh nie was mit uns geworden) ist Metal schon bedeutend mehr als nur die Musik. Vielleicht, weil ich seit über 20 Jahren, also weit mehr als die Hälfte meines Lebens, selber Mucke mache und wegen Konzerten einiges rumkomme und deswegen auch sehr oft mit Menschen, nein mit mündigen Individuen zu tun habe, die im Denken nicht immer so konform mit mir sind. Aber dennoch oder gerade deswegen fühle ich mich dort wohl, denn seit zwei Jahrzehnten habe ich in diesem Umfeld nur sehr wenige wirklich intolerante Menschen kennengelernt - was aber für mich eine der wichtigsten Lebenseinstellungen ist: Leben und leben lassen, denn nichts ist langweiliger und gefährlicher als Gleichschaltung! Weil genau das habe ich in meiner Jugend anders kennengelernt. Wenn ich da an meine frühen Teenie-Erinnerungen als "Popper" in den 80ern zurückdenke (ja, ich gestehe, ich war damals absoluter Fan von Nena, Spider Murphy Gang, Depeche Mode, BAP, Culture Club...), wo man schon schief angesehen oder sogar richtiggehend ausgegrenzt wurde, wenn man nicht topmodisch gekleidet war, eine Traum-Figur hatte (ich war ein extrem dickes Kind - kämpfe zwar immer noch mit ein paar Pfunden, aber gottseidank schon lange nicht mehr so krass wie damals) oder eine der Top10-Bands nicht sooooo toll fand...
In unsrem jetzigen Freundes- und Bekanntenkreis wird dagegen wirklich "Metal" im ursprünglichsten Sinne gelebt, zumindest so wie ich ihn verstehe: nimm und behandle die Menschen nach ihrem Inneren, nicht nur nach dem Äußeren. Sei anders und kritisch gegenüber dem Etablierten, aber laß Andere anders sein, wenn sie dazu stehen! Versuche, anders zu denken als die mitschwimmende Masse mit ihren einfach übernommen Denkmustern und Ansichten und lege Deine Finger auch ruhig in offene, viel zu gerne totgeschwiegene Wunden, aber laß andere Denkweisen und Ansichten genauso gelten, wenn sie es für sich und Dir gegenüber schlüssig begründen können!
Dementsprechend finden sich in eben jenem, unserem Freundes- und Bekanntenkreis auch viele verschiedene Musikrichtungen und Lebenseinstellungen (ich weigere mich grade, neudeutsch "Lifestyles" dazu zu sagen). Und dennoch haben wir alle Spaß mit- und Vertrauen ineinander. Weil wir alle das absolut grundlegende "Metal-Prinzip" des erwähnten "Leben und Leben lassen" leben - was aber in viel zu vielen anderen gelebten Lebenseinstellungen (die sich ja eigentlich immer auch irgendwie mehr oder weniger über eine bestimmte Musikrichtung oder sogar nur ausgewählte Künstler ausdrücken) eben nicht der Fall ist.
Also um auf die Frage zurückzukommen: Metal is my life - I live for Metal!